„Von guten Mächten wunderbar geborgen erwarten wir getrost, was kommen mag.“ Diese Zeile aus einem Gedicht von Dietrich Bonhoeffer wurde immer wieder zitiert, als die neue Wohn- und Pflegeeinrichtung in Endingen am Kaiserstuhl, die Bonhoeffers Namen trägt, eröffnet wurde. Denn Geborgenheit werde das Leben im Haus kennzeichnen, das versicherte Thomas Dane, Vorstandsvorsitzender des Schwesternverbandes. Er hob in seiner Eröffnungsrede besonders die Bedeutung der ländlichen Einrichtungen hervor. „Es herrscht derzeit ein demographischer Wandel, bei dem der Wunsch, in Wohnortnähe oder in der Heimat älter zu werden, immer wichtiger wird. Mit unserer kleinen familiären Einrichtung möchten wir diesem Wunsch nachgehen.“ Die neue stationäre Pflegeeinrichtung bietet im Erdgeschoss Platz für 41 pflegebedürftige Senior*innen. Daneben können im Obergeschoss 13 seniorengerechte und barrierefreie Wohnungen gemietet werden.
Anfang April wurde die neue Pflegeeinrichtung nach nur einem Jahr Bauzeit fertiggestellt und zu Beginn des Monats zogen die ersten Bewohner*innen ein. Anlässlich der Neueröffnung überreichte der Vorstandsvorsitzende Thomas Dane ein Präsent an Einrichtungsleiter Klaus-Peter Penno: ein großes Portrait des Namengebers der neuen Einrichtung. Dietrich Bonhoeffer war ein Theologe, der für seine Grundsätze Leben und Freiheit – Spiritualität und Sachlichkeit einstand. Ebenso wurde er als Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus bekannt.
Maßgeblicher beteiligt an der Namensgebung des neuen Hauses war der Förderverein des unweit entfernten „Haus St. Katharina“ in Endingen mit Helmut Eitenbenz an der Spitze. Helmut Eitenbenz ist auch Ehrenmitglied des Schwesternverbandes und hat im Vorfeld zugesagt, künftig auch im neuen Haus unterstützend zur Seite stehen.
Landtagsabgeordneter des Bündnis 90/Die Grünen, Alexander Schoch, gratulierte in seiner Ansprache dem Schwesternverband für das große Engagement in der Stadt Endingen und betonte, dass das angestrebte Konzept der familiären und wohnortnahen Einrichtungen, zukunftsweisend auch für andere Regionen sei.
Ebenso gratulierten SPD-Bundestagsabgeordnete Johannes Fechner und Sozialdezernentin beim Landesamt Emmendingen, Ulrike Kleinknecht-Strähle, zu der neuen Einrichtung in Endingen. In Ihren Ausführungen betonte Kleinknecht-Strähle ferner, dass weitere Pflegeeinrichtungen, Pflegeplätze und Fachkräfte von Nöten seien. „Nach momentanen Berechnungen werden im Jahr 2030 im Landkreis rund 200 Pflegeplätze fehlen. Das ist eine große Herausforderung für uns alle, zumal mehr Menschen in den Ruhestand gehen werden, als es Auszubildende geben wird.“
Tobias Metz, Bürgermeister von Endingen, begrüßte die neue Einrichtung des Schwesternverbandes, die die Stadt Endingen wesentlich bereichert. „Wir sind sehr dankbar für die neue Pflegeeinrichtung. Mit ihr wurden weitere Pflege- und Betreuungsplätze für unsere Bürger*innen sowie neue Arbeitsplätze geschaffen. Auch sind wir froh, mit dem Schwesternverband einen kompetenten und stets zuverlässigen Partner an unserer Seite zu wissen.“
Zum Abschluss gab es einen beeindruckenden Wortgottesdienst, in dessen Mittelpunkt das Leben und Wirken Dietrich Bonhoeffers stand. Pfarrer Jürgen Schindler und Christoph Lauter weihten im Anschluss gemeinsam mit Diakon Elmar Kern feierlich das neue Pflegeheim ein. Als Geschenk brachten sie eine Bibel für den neuen Andachtsraum mit.
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